In der Produktion und in Warenverteilzentren werden häufig Schnelllauftore verbaut. Diese ermöglichen in erster Linie die schnelle Durchfahrt von Flurförderzeugen vom Innen- zum Außenbereich. Darüber hinaus sorgen sie für konstante Temperaturen in den Produktions- und Logistikhallen und schützen die Mitarbeiter vor gesundheitsschädlicher Zugluft. Zudem wird Vögeln sowie unberechtigten Personen der Zugang versperrt und es werden Verschmutzungen verhindert.
Schnellauftore stellen jedoch auch ein Unfallrisiko dar. So kommt es häufig zu Kollisionen mit Flurförderzeugen, wenn beispielsweise das Rolltor zum Zeitpunkt der Durchfahrt noch nicht vollständig geöffnet ist. Meistens bleibt es hier bei Sachschäden. Die Reparatur von Rolltoren und Staplern bzw. das Ersetzen von beschädigter Ware können jedoch hohe Kosten verursachen. Das neue Modul „Door Control“ des Assistenzsystems Linde Safety Guard schafft hier Abhilfe. Über die intelligente Torsteuerung kommunizieren Flurförderzeuge und Infrastruktur miteinander, wodurch Anfahrschäden zuverlässig verhindert werden.
Wie auch beim Linde Safety Guard, kommt bei der neuen Funktion „Door Control“ die Ultrabreitband-Technologie (UWB) zum Einsatz. Dabei kommuniziert der Stapler über Funkwellen im Hochfrequenzbereich mit der Gebäude-Infrastruktur.
Wenn beispielsweise ein Stapler auf ein Rolltor zu fährt, dann wird die Fahrgeschwindigkeit stufenweise gedrosselt und das Tor öffnet sich automatisch. Dazu ermittelt das intelligente System auf zehn Zentimeter genau den Abstand zwischen den fest installierten Einheiten am Stapler und dem Schnelllauftor. Nach der Durchfahrt schließt sich das Tor wieder und der Stapler kann mit seiner normalen Geschwindigkeit weiterfahren. Damit sich die Tore nicht aus Versehen öffnen, wenn Stapler vorbeifahren, lassen sich Größe und Form der Zonen (kugelförmig oder rechteckig) anwenderspezifisch einstellen.