Explosionsgeschützte Fahrzeuge

Gesetzliche Vorgaben

In der Gesetzgebung ist genau festgehalten, welche Anforderungen ein Flurförderzeug an den Explosionsschutz erfüllen muss.

Unsere Stapler und Lagertechnikgeräte entsprechen den aktuellen EU-Bestimmungen für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen (EN 1755) und der ATEX-Richtlinie 2014/34/EU.

Außerdem sind alle Fahrzeuge der Gerätekategorie 2G/2D, die in der Zone 1/21 zum Einsatz kommen, mit allen wichtigen Komponenten, Geräten und Baugruppen von einer akkreditierten, namhaften Prüfstelle zertifiziert.

Grad des Ex-Schutzes abhängig von Einsatzzweck

Durch Gase, Dämpfe oder Stäube kann sich sehr schnell eine explosionsfähige Atmosphäre entwickeln. Diese kann im Normalbetrieb gelegentlich (Zone 1/ Zone 21) oder auch nur kurzzeitig entstehen (Zone 2/22).

Linde bietet auch für diese Situationen die passenden Fahrzeuge. So werden Geräte der Gerätekategorie 2G/D sowie 3G/D exakt an die Bedingungen am Einsatzort angepasst. Die jeweiligen Einsatzbedingungen können Sie dabei aus dem Explosionsschutzdokument entnehmen.

Explosionsgruppen und Temperaturklassen

Unsere explosionsgeschützten Flurförderzeuge werden extra für spezielle Explosionsgruppen und Temperaturklassen konstruiert. Stoffe, wie beispielsweise Wasserstoff, die sehr sensibel reagieren, sind einer höhere Explosionsgruppen zugeteilt und benötigen umfangreichere Schutzmaßnahmen an den Fahrzeugen, als Stoffe, die einer niedrigeren Gruppe zugeordnet werden.

Zudem werden die Stoffe nach Temperaturwerten eingestuft, ab welchen sie als Gas oder Nebel explosionsgefährlich werden. Auch hier werden die einzelnen Bauteile der Fahrzeuge mit einem entsprechenden Schutz ausgestattet.

Elektrische Betriebsmittel, wie Motoren, Steuerungen, Sensoren, Schalter oder Displays werden dabei durch verschiedene Zündschutzarten abgesichert.

Mechanische Betriebsmittel können durch konstruktive Maßnahmen geschützt werden, um bei Gabelzinken und Bremsen die Bildung mechanischer Funken zu vermeiden. Ob dies notwendig ist, muss jedoch individuell bewertet werden. Auch der Schutz von Bauteilen aus Kunststoff, wie Fußmatten, Reifen, Tanks und Sitzbezüge gegen gefährliche elektrostatische Aufladung ist gewährleistet.

Durch die elektronische Temperaturüberwachung wird zudem die Entstehung von hohen Temperaturen, die bei extremen Einsatzbedingungen entstehen, vermieden.

Um Servicearbeiten an Ex-Fahrzeugen durchführen zu können, ist eine spezielle Ausbildung gemäß der international geltenden Ex-Schutz-Bestimmungen erforderlich. Die Servicetechniker von GRUMA besitzen diese Qualifikation und sorgen dafür, dass Ihr explosionsgeschütztes Fahrzeug stets einsatzbereit bleibt und die gesetzlich vorgeschriebenen regelmäßigen Prüfungen besteht.

Ihr Fahrzeug ist ausgefallen und Sie benötigen ein bestimmtes Ersatzteil? Dank unserer 24/7-Versorgung stehen Ihnen jederzeit die passenden Original-Ersatzteile – auch für explosionsgeschützte Fahrzeuge – zur Verfügung. Und das Beste? Auch nach Serienauslauf bleiben diese weiterhin für Sie verfügbar.

Beim Arbeiten in einer explosionsfähigen Atmosphäre können bereits kleine Zündquellen gefährliche Detonationen auslösen. Deshalb sind gemäß ATEX-Verordnung beim Betrieb von Flurförderzeugen konsequent definierte, sicherheitsrelevante Parameter zu überwachen.

Die neue EX-Monitoring-App zeigt alle sicherheitsrelevanten Werte und Fehler an und gibt konkrete Handlungsempfehlungen. Damit hilft diese Staplerfahrern und Flottenmanagern beim sicheren und ausfallfreien Betrieb des Fahrzeugs. Zudem gehen Wartung, Diagnose und Reparatur leichter von der Hand.