Beim Ein- und Auslagern von Lasten ist Multitasking gefragt. Der Fahrer muss sich schließlich nicht nur auf das Platzieren der Last konzentrieren, sondern gleichzeitig auch immer den Abstand von Stapler und Regal im Blick behalten. Nur ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit reicht aus, und es kommt zu leichten bis schweren Anfahrschäden an Regalen und Waren.
Anfahrschäden, wie eingedrückte Regalstützen und demolierte Pfosten stellen dabei nicht nur ein großes Ärgernis für Lagerverantwortliche dar, sie können auch einen erheblichen zeitlichen und finanziellen Aufwand nach sich ziehen.
Der neue Rack Protection Sensor (kurz: RPS) von Linde Material Handling schafft hier Abhilfe. Zwei spezielle Lichtsensoren, die sich oberhalb der Radarme in einem geschützten Gehäuse befinden, detektieren dabei Hindernisse, die sich im Lichtstrahl vor ihnen befinden.
Wird ein Hindernis erkannt, bremst das Assistenzsystem den Stapler proportional zur Fahrgeschwindigkeit und dem Abstand zum Hindernis ab, wodurch ein Schaden verhindert werden kann. Die Sensoren werden bei einer Fahrgeschwindigkeit unter 5 km/h aktiv, was dem typischen Tempo beim Rangieren vor dem Regal entspricht. Wird das Fahrzeug auf eine Geschwindigkeit über diesem eingestellten Limit beschleunigt, um beispielsweise eine längere Strecke zu überwinden, wird das System automatisch inaktiv geschaltet. Für die Gegebenheiten im Lager eigne sich die Technologie besonders gut, denn sie funktioniere sowohl bei künstlichem als auch bei Tages- und Sonnenlicht, erklärt Schmidt.
Verfügbar ist der RPS als Option für die Performance-Modelle der Schubmaststapler-Baureihe Linde R14 bis R25 im Traglastbereich von 1,4 bis 2,5 Tonnen. Für diese Geräte soll es das Assistenzsystem bald auch als Nachrüstlösung geben.
Neben dem Rack Protection Sensor präsentiert Linde Material Handling mit dem Multifunktionshebel noch eine weitere neue Ausstattungsoption für den Linde Schubmaststapler. Dieser gestaltet nicht nur die Bedienung des Staplers um einiges komfortabler, sondern soll auch dabei helfen die Konzentration und Gesundheit des Fahrers zu erhalten und die Produktivität zu steigern.
Entwickelt wurde der neue Multifunktionshebel in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut (IAO) und Porsche Industriedesign auf Basis einer Ergonomie-Studie. Das Resultat ist ein leichtgängiger, nach allen vier Seiten beweglicher Joystick, sowie ein seitlich nach rechts verlängerter Flügel, der sowohl kleinen als auch großen Händen zusätzlichen Halt gibt. So lassen sich alle Fahr-, Schub- und Hubfunktionen intuitiv und mit geringem Kraftaufwand steuern. Zudem ist ein Auf- und Absetzen der Hand nun nicht mehr notwendig, da alle Hydraulikfunktionen in einem Bedienelement vereint sind. Das steigert die Produktivität und ermöglicht eine intuitive Bedienung.
Diese zweckmäßige Anordnung der Elemente birgt einen großen Vorteil. So lassen sich alle Steuerbefehle selbst mit Handschuhen intuitiv ausführen, wodurch die Aufmerksamkeit der Fahrerinnen und Fahrer jederzeit beim Lasthandling bleibt.