Das innovative Assistenzsystem „Linde Reverse Assist Kamera“ von Linde Material Handling kann in Echtzeit Personen und Gegenstände unterscheiden, um mittels eines mehrstufigen Warnsystems Kollisionen zwischen Flurförderzeugen und Fußgängern in Lager- und Produktionsumgebungen zu verhindern. Es kann sowohl als integraler Bestandteil von Neufahrzeugen integriert oder als Nachrüstoption angeboten werden und arbeitet eigenständig oder in Kombination mit bestehenden Assistenz- und Sicherheitssystemen.
Investitionen in Sicherheitsassistenzsysteme zahlen sich dabei in vielerlei Hinsicht aus: Neben der Vermeidung persönlicher Tragödien werden auch Kosten, Produktivitätsverluste und Managementressourcen eingespart. Deshalb haben die Systeme sich in der Regel schnell amortisiert.
Das Angebotsspektrum an Sicherheitsassistenzsystemen von Linde MH wird nun durch die intelligente Rückfahrkamera erweitert. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz entwickelt, hat sie „gelernt“, bei Hindernissen im Rückraum des Staplers zwischen Menschen und Objekten zu differenzieren. Wenn sie im definierten Winkelbereich um die Kamera eine Person erkennt, wird ein mehrstufiges Warnsystem aktiviert: Der Fahrer wird sowohl visuell über ein Display als auch durch ein akustisches Signal auf die mögliche Gefahr hingewiesen. Zudem kann eine automatische Reduzierung der Geschwindigkeit eingeleitet werden, um das Unfallrisiko weiter zu senken.
Falls gewünscht, können die Alarmeinstellungen so angepasst werden, dass sie nur dann ausgelöst werden, wenn der Stapler tatsächlich in Richtung der erkannten Personen fährt.
Warnungen in verschiedenen Stufen und Bereichen
Der anpassbare Erkennungsbereich für Personen der Linde Reverse Assist Kamera erstreckt sich bis zu 12 Meter und kann in zwei Warnzonen unterteilt werden. Wenn sich ein Fußgänger in einer weiteren Entfernung befindet, wird die Geschwindigkeit des Fahrzeugs weniger stark reduziert, als wenn die Person sich in der näheren Zone und somit näher am Fahrzeug aufhält. Bei den Gegengewichtstaplern der neuesten Generation werden die Kamerabilder auf dem optionalen 7“-Display entweder im Vollbildmodus oder auf einem geteilten Bildschirm angezeigt. Die intelligente Kamera ist in diesen Fahrzeugmodellen vollständig integriert. Ein zusätzlicher Monitor für die Rückfahrkamera, welcher die Sicht in diesem Bereich beeinträchtigen könnte, ist nicht notwendig.
Die Linde Reverse Assist Kamera kann als eigenständige Lösung genutzt werden. Da aber ein einziges Sicherheitssystem oft nicht ausreicht, um die verschiedenen Risiken im Betrieb abzudecken, ist das System auch mit bestehenden Sicherheits- und Assistenzsystemen kompatibel. Dies beinhaltet beispielsweise das System „Linde Motion Detection“, welches das Anfahren aus dem Stand verhindert, wenn sich hinter dem Stapler eine Person oder ein Fahrzeug bewegt. Eine optimale Kombination bilden auch die Reverse Assist Kamera und das Assistenzsystem Linde Safety Guard. Wenn die Stapler dort vom Freien in den dunkleren Hallenbereich fahren, wird beim Erreichen des Rolltores automatisch die Geschwindigkeit reduziert und das Tor geöffnet. In der Halle wird zusätzlich ein großes Warndreieck auf dem Boden projiziert, um anwesende Fußgänger auf den heranfahrenden Stapler aufmerksam zu machen.